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Stephanus Grundschule erinnert an Isrealitische Taubstummen-Anstalt

In einem Podcast beschäftigen sich Schüler*innen der 6. Klasse mit der Israelitischen Taubstummen-Anstalt, die vor 150 Jahren auf dem Gelände der Stephanus Grundschule gegründet wurde.

Anlässlich der Gründung der Israelitischen Taubstummen-Anstalt vor 150 Jahren durch Markus Reich haben sich Schüler*innen der 6. Klasse in einem Projekt intensiv mit der Geschichte ihres Schulhauses befasst, das 1890 für die Israelitische Taubstummen-Anstalt erbaut wurde und bis zur Vernichtung durch die Nationalsozialisten ein ganz besonderer Ort der Förderung von gehörlosen Kindern war.

Das Schulhaus der Stephanus-Grundschule in der Parkstraße 22 wurde für die Israelitische Taubstummen-Anstalt 1890 gebaut. Gegründet hatte der jüdische Pädagoge Markus Reich diese – für die damalige Zeit äußerst fortschrittliche Schule – vor 150 Jahren in seinem Privathaus in Fürstenwalde. Aber auch nachdem die Schule stetig wuchs und ins Dorf Weissensee bei Berlin umzog, behielt sie bis zu ihrem traurigen Ende 1942 ihre familiäre Atmosphäre bei. Nicht nur Markus Reich und seine Frau Emma sowie seine Schwester Anna sorgten für die gehörlosen Kinder wie ihre Eltern, auch seine drei Kinder Felix, Elisabeth und Hedwig, die im Kreise der Internatsschüler*innen aufwuchsen und von Kindesbeinen an die Gebärdensprache beherrschten, wurden Gehörlosenlehrer*innen und betrieben die Schule mit großem Erfolg, bis durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten das Weiterführen der Schule unmöglich gemacht wurde. Schüler*innen der 6. Klasse erinnern in einem Podcast an diese außergewöhnliche Schule, in deren Gebäude sie heute lernen dürfen.

Den Podcast können Sie hier hören:

Ein Podcast von und mit Alma, Arthur, Freyja, Gaya, Helene, Kjelda, Klara, Kolja, Leo, Mike, Nicoletta, Tom und Zoë

Regie: Verena Drosner | Eigenreich

Copyright: Bildrecht © Stephanus-Grundschule | historische Ansicht: © bpk | Abraham Pisarek